Liebe Gemeinde,
manchmal können wir nicht anders, als Gott unsere Klage zu bringen und ihm unser ganzes Elend vor die Füße legen.
Dass dieser Gottesdienst einen etwas schwermütigen Ton hat, liegt nicht etwa an meiner persönlichen Stimmung, jedenfalls nicht nur. Manchmal – ich gebe es zu – liegt mir auch das Klagen näher als das Danken. Aber das ist nicht der Punkt. Unsere Perikopenordnung bietet ja für die Sonntage des Kirchenjahres eine Auswahl an Predigttexten, und normalerweise ist es ganz sinnvoll, sich daran zu orientieren. Damit der Pfarrer nicht immer nur bei seinen Lieblingstexten landet und damit die großen und die kleinen Themen und Texte der Bibel ausgewogen zu Gehör kommen. Sie wissen vielleicht, dass diese Perikopenordnung von Zeit zu Zeit überarbeitet wird, und dann gilt es halt, sich auch mal mit anderen Texten zu beschäftigen. Deshalb habe ich für heute mal wieder auf einen solchen Text zurückgegriffen, der zwar auch bisher schon in der Perikopenordnung vorkam, aber doch sehr am Rande stand.