Liebe Gemeinde,
die Kreuzigung Christi dürfte das berühmteste Motiv der Kunstgeschichte sein. Das ist uns am Montag noch einmal bewusst geworden, als wir im Pfarrkonvent hier im Haus einen Schnelldurchgang durch die Kunstgeschichte mit Prof. Martin Karrer erleben durften. Als Neutestamentler hat er immer wieder Darstellungen der Kunstgeschichte mit neutestamentlichen Aspekten verknüpft, und das war ausgesprochen erhellend – wie Menschen zu unterschiedlichen Zeiten und mit unterschiedlichen Mitteln jeweils den einen oder anderen Blick auf das Geschehen von Golgatha geworfen haben. Das das biblische Zeugnis ausgesprochen vielfältig ist, dass es sehr unterschiedliche Deutungen des Sterbens Jesu gibt, das ist uns noch einmal sehr deutlich geworden. Das Geschehen von Karfreitag geht nicht in einem einzigen Motiv, in einer einzigen Deutung auf, sondern bleibt vielschichtig und tiefsinnig.