Liebe Gemeinde,
wir Evangelischen sind davon überzeugt, dass in der Reformation, die Martin Luther am 31. Oktober 1517 durch die Veröffentlichung seiner 95 Thesen ausgelöst hat, Jesus Christus auf neue Weise zu Wort gekommen ist. Darum feiern wir heute im Gedenken an dieses Ereignis zusammen Gottesdienst. Wir lassen Jesus Christus zu Wort kommen, besser: Wir verlassen uns darauf, dass er in seinem Wort zu uns kommt, wie er es uns zugesagt hat.
Das Lk berichtet: „Als er aber von den Pharisäern gefragt wurde: Wann kommt das Reich Gottes?, antwortete er ihnen und sprach: Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man’s beobachten kann; man wird auch nicht sagen: Siehe, hier ist es! Oder: Da ist es! Denn siehe, das Reich Gottes ist mitten unter euch!“ (Lk 17,20f.).
Liebe Gemeinde, dass in Jesus Christus, in seinem Reden und Handeln, in seinem Leiden und Sterben, in seiner neuen, geisthaften Gegenwart bei den ersten Zeugen seiner Auferweckung von den Toten der ewige Gott selbst unwiderruflich und endgültig gesprochen hat, darüber sind sich alle Christen auf der Welt einig. Dass in ihm Gottes Reich, Gottes Herrschaft auf Erden schon Wirklichkeit geworden ist und dass dieser Anfang unbeirrbar und unaufhaltsam seiner Vollendung entgegengeht, weil er diese Vollendung schon in sich trägt – auch darin stimmen Protestanten und Katholiken, Pfingstler und Orthodoxe miteinander überein.
Aber wie das genau zu denken ist, wie das im einzelnen zugeht – darüber herrschen in den unterschiedlichen Kirchen und Kirchenfamilien höchst unterschiedliche Ansichten und Erwartungen…
Download der gesamten Predigt (pdf): Ohst-Reformationstag 2014