Liebe Gemeinde,
der Predigttext für den heutigen Sonntag steht bei Matthäus im 5. Kapitel, er gehört zur „Bergpredigt“, einer der bekanntesten Reden Jesu. Wir haben ihn eben gehört, und auch so gehört er, wie schon gesagt, zu den Worten der Bibel, die immer noch ziemlich bekannt sein dürften. Und trotzdem oder gerade deswegen: Die Sprengkraft dieses Wortes geht ja leicht verloren, wenn man es zu gut kennt, zu oft gehört hat. Darum lassen wir uns das nun noch einmal zusagen.
Stellen wir uns vor: Der Jüngerkreis ist um Jesus versammelt, darum herum im weiteren Kreis: Interessierte und Neugierige, sozusagen ein innerer und ein äußerer Kreis. Und was man nun noch wissen muss: Was jetzt folgt, ist nach Matthäus das erste öffentliche Auftreten Jesu, sozusagen seine Antrittsrede, sein erstes öffentliches Wort überhaupt. Und da hören wir nun:
„Ihr seid das Salz der Erde. Wenn nun das Salz nicht mehr salzt, womit soll man salzen? Es ist zu nichts mehr nütze, als dass man es wegschüttet und lässt es von den Leuten zertreten. Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein. Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es allen, die im Hause sind. So lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.“