Ausstellung im Gemeindehaus Markt
Erinnerung an die Erste Reformierte Generalsynode 1610
Am Sonntag, 19. Juni um 12 Uhr wird im Evangelischen Gemeindehaus Markt in Wermelskirchen eine Ausstellung der Evangelischen Kirche im Rheinland zur 1. Reformierten Generalsynode in Duisburg 1610 eröffnet. Das Einführungsreferat hält Pfarrer i.R. Wolfgang Motte aus Radevormwald. Die Ausstellung lässt den Geist der Reformierten Gemeinden erkennen, wie er auch in Wermelskirchen damals lebendig war. Das erste Wermelskirchener Presbyterium trat im Jahr 1612 zusammen. Ein Beitrag von Werner Bisterfeld über den Wermelskirchener Presbyter Peter Molineus erinnert ebenfalls an diese Zeit.
Die Wanderausstellung steht unter dem Motto „Die 1. Reformierte Generalsynode zwischen Machtpolitik und Nächstenliebe“. Nach dem Ende der Dynastie der Herzogtümer Jülich, Kleve, Berg und der Grafschaft Berg nutzten kluge Köpfe in den Reformierten Gemeinden die Gunst der Stunde und beriefen im September 1610 ihre erste Generalsynode in der Duisburger Salvatorkirche ein. Es ging ihnen darum, auf das Wort Gottes zu hören und auch auf die Meinung der Glaubensbrüder in „Fried, Lieb und Einigkeit“. Die 36 Teilnehmer legten den Grundstein für die Gestalt der Evangelischen Kirche im Rheinland, wie sie heute noch Bestand hat: die presbyterial-synodale Grundordnung. Damals wurde festgelegt: Die Gemeinden werden von Presbyterien geleitet und wählen selbst ihre Pfarrer, die Kirche insgesamt baut sich von unten nach oben auf. Die Reformierten Gemeinden waren eine sehr frühe Form bürgerschaftlichen Engagements aus dem Geist der Bibel heraus. Sie organisierten sich selbst, meist gegen den harten Widerstand der landesherrlichen und oft genug auch der katholische Obrigkeiten.
Die Ausstellung ist zu sehen bis Sonntag, 3. Juli zu den üblichen Öffnungszeiten des Gemeindehauses Markt. Der Eintritt ist frei.