Feierliche Einführung in der Stadtkirche St. Nikolai
Ein neuer Pfarrer in der Partnergemeinde Forst
Christoph Lange heißt der neue Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Forst. Am vergangenen Sonntag wurde der 54-Jährige in einem stark besuchten Gottesdienst in der Stadtkirche St. Nikolai durch den Superintendenten des Kirchenkreises Cottbus, Pfarrer Matthias Blume, in sein Amt eingeführt. Pfarrer Ulrich Seng sowie Frau Ilse Perzborn, die mehr als 50 Jahre Partnerschaft nach Forst repräsentiert, überbrachten Grüße aus Wermelskirchen.
“Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan”, unter dieses Jesus-Wort aus der Bergpredigt stellte Superintendent Blume seine Ansprache zur Einführung des neuen Pfarrers. Schon von der Konfirmation her habe dieses Jesus-Wort Christoph Lange begleitet, und es sei ihm zum roten Faden im Gemeindedienst geworden. “Bitten – suchen – anklopfen”, so könne man das Arbeitsprogramm eines Pfarrers im Gemeindeaufbau beschreiben. Und so werde Pfarrer Lange auch in Forst bei vielen anklopfen, die der Kirche bislang distanziert gegenüber stehen.
Pfarrer Lange bringt reiche Erfahrungen mit aus 18 Dienstjahren in Eisenhüttenstadt. Er wurde in Beeskow geboren, machte eine Lehre als Elektroniker im Halbleiterwerk Frankfurt/Oder und arbeitete dort einige Jahre im Schichtdienst. Nach dem Theologiestudium in Greifswald und ersten Amtsjahren in Friedersdorf kam er 1990 nach Eisenhüttenstadt. Pfarrer Lange ist verheiratet mit der Religionspädagogin Anett Lange, die in Forster Schulen Religionsunterricht erteilen wird. Die Eheleute haben “große Kinder und kleine Enkel”, wie im letzten Forster Gemeindebrief zu lesen war.
Am Vorabend der Einführung fand ein weiteres Großereignis in der Forster Nikolaikirche statt: Die Junge Philharmonie Brandenburg spielte ein Benefizkonzert zu Gunsten der weiteren Restaurierung der Kirche vor 400 Zuhörern. Der Bundestagsabgeordnete Steffen Reiche erläuterte in kurzen Begrüßungsworten die Initiative “Musikschulen öffnen Kirchen”, die an vielen Orten Brandenburgs zu besonderen Konzerten eingeladen hatte. Die Werke von Mozart, Bizet und Tschaikowski wurden von dem jungen Orchester so mitreißend gespielt, dass die Begeisterung des Publikums kaum zu überbieten war. Für die Wermelskirchener Gäste war es beeindruckend mitzuerleben, wie sehr die Kirche von der Forster Bevölkerung als Mittelpunkt angenommen wird, auch wenn viele (noch) nicht der Kirche angehören.