Dennoch bleibe ich stets an dir;
denn du hältst mich bei meiner rechten Hand,
du leitest mich nach deinem Rat
und nimmst mich am Ende mit Ehren an.
Psalm 73,23-24
Am 25. Oktober mussten wir mit vielen Menschen Abschied nehmen von
Martin Gruhlke,
der am 21. Oktober 2002 auf der Autobahn bei Wuppertal auf tragische Weise ums Leben kam. Erst drei Wochen zuvor war Martin Gruhlke wegen eines beruflichen Stellenwechsels aus dem Presbyterium ausgeschieden, in dem er seit sechs Jahren für den Westbezirk mitgearbeitet hatte. Seit zwei Jahren war er als unser Kirchmeister verantwortlich tätig.
Viele erinnern sich mit Dank an Martin Gruhlke. Seit Jahrzehnten war er ja in unserer Kirchengemeinde aktiv. Groß geworden im Jugendbund EC, in dem er als Jungscharler im Gemeindehaus Wielstraße begann und mit 30 Jahren als Vorsitzender des Vereins ausschied, galt sein besonderes Interesse lange Zeit der Jugendarbeit.
Bedingt durch seine berufliche Tätigkeit bei der Sparkasse Wermelskirchen engagierte er sich in den letzten Jahren vor allem für die Finanzen der Gemeinde als Mitglied des Finanzausschusses und dann auch als Kirchmeister.
Für unsere Kirchengemeinde war Martin Gruhlke seit zwei Jahren in der Gemeinsamen Versammlung der Diakoniestation und hatte dort sofort mit dem Vorsitz auch die Leitungsverantwortung übernommen.
Im Team des Oase-Gottesdienstes hat Martin Gruhlke von Anfang an mitgewirkt. Seine Freude an Innovation in der Kirche bedeutete eine starke Ermutigung des Teams auch zu ungewöhnlichen und unkonventionellen Gottesdienstgestaltungen. Dabei war für ihn die klare biblische Botschaft entscheidende Mitte. Im Oktober 2001 hat er die Verkündigung zu dem Thema „Warum lässt Gott das zu?“ selbst übernommen. Unter dem Verzicht auf allgemeine philosophische Antworten, die doch nicht trösten können, machte er deutlich, dass Gott mit jedem Menschen einen persönlichen Weg geht. Diesen Weg gelte es als Weg der Liebe Gottes zu entdecken und zu erfassen.
Martin Gruhlke hat viel Zeit und Kraft für unsere Gemeinde zur Verfügung gestellt. Er hat viele junge Menschen auf ihrem Glaubens- und Lebensweg geprägt und hinterlässt so Spuren, die noch lange an ihn erinnern werden.
Für ihn persönlich wichtig war kurz vor seinem Tod noch eine mehrwöchige Afrika-Reise, die er mit Ehepaar Hoppmann im Auftrag des Presbyteriums zu unseren Partnergemeinden Durban und Potchefstroom unternommen hat. Mit vielen Ideen war er zurück gekommen, die er in der Gemeinde vorstellen und anregen wollte. Dazu ist es leider nicht mehr gekommen.
Für sein langjähriges und außergewöhnliches Engagement und für all das Gute, das Martin Gruhlke in unserer Gemeinde gewirkt hat, danken wir unserem Gott. Und wir bitten ihn, dass er Martin nun mit seinem Frieden umschließe.
Jens-Peter Preis
Ulrich Seng