Oktober 2012
Projekt: ARCO IRIS (= Regenbogen)
Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in Huaraz, die auf der Strasse arbeiten
In Huaraz leben nur wenige Menschen auf der Strasse. Das liegt mit daran, dass sich in der
Nacht die Temperaturen auf bis zu 6°C abkühlen. Die Stadt ist klein (ca. 50.000 Einwohner), so
dass Angehörige ihre Kinder suchen oder die Polizei die Kinder nach Hause oder in ein Heim
bringt. Die älteren Strassenkids gehen deshalb dann nach Lima. Trotzdem kann es
vorkommen das Kinder einfach „verschwinden“. Wie bei einem unserer letzten Hausbesuche
eine Mutter uns erzählte, dass ihr 11 jähriger Sohn seit 6 Tagen nicht mehr nach Hause
gekommen war. Scheinbar niemand der Familie hat ihn gesucht oder bei der Polizei als
vermisst gemeldet.
Auf der Strasse:
Wir gehen regelmässig raus auf die Strasse, um den Kontakt zu halten und um neue Kontakte zu knüpfen.
Dort sehen wir Kinder und
Jugendliche arbeiten z.B.
Schuhe putzen oder verkaufen.
Viele betteln auch. Bei unseren „Strassenbesuchen“ laden wir die Kids in
unser Zentrum ein. Samstags erzählen wir eine biblische
Geschichte auf der Strasse.
Im Zentrum:
Unser Zentrum ist von Dienstag bis Samstag geöffnet.
Dort können die Kinder und Jugendlichen Zuflucht suchen,
sich duschen, ihre Schuhputzkisten reparieren, spielen,
lernen, biblische Geschichte hören,
Kreativangebote wahrnehmen, gemeinsam essen, etc. Für uns ist das eine gute Gelegenheit die Kids besser
kennen zu lernen und ihnen auch zu zuhöhren wenn sie uns ihre Geschichte erzählen.
Familienarbeit:
Ein wichtiger Faktor ist die Familienarbeit. Die meisten Familien sind
sehr arm und problematisch (Alkohol, Gewalt). Die Hausbesuche
dienen dem Vertrauensaufbau (zwischen uns und der Familie, aber
auch in der Familie selbst), Orientierung in Fragen des Familienlebens, Erziehung, Schule,
Gesundheit, Hygiene, Sozialversicherung, etc. Wo nötig, begleiten wir sie auch bei
Behördengängen (z.B. wegen fehlender Geburtsurkunde, Ausweis, Schule etc.).
Camps:
Dieses Jahr hatten wir 2 Camps ausserhalb von Huaraz im Grünen. Eines für die 10 – 14
jährigen Jungen und eines für die Älteren, ab 14 Jahren. Wir hatten viel Spass und eine gute
Zeit zusammen und es tat den Jungs gut mal aus ihrem Alltag rauszukommen. Hier ein paar
Bilder:
Traum:
Wie ich schon in meinem letzten Rundbrief geschrieben habe, ist unser Traum eine
therapeutische Farm fuer drogenabhängige Strassenjungen zu haben. Dort würden wir auch
gerne einige Jungs aus Lima aufnehmen. Wir beten für ein geeignetes Grundstück und
männliches Personal.
Danke:
Vielen Dank an alle die an mich denken, für mich und meine Arbeit hier in Perú
beten, mich finanziell unterstützen und mir Emails und Post schicken. Gott segne
euch!!