100 Jahre ostdeutscher Rosengarten Forst
Gemeinsamer Gottesdienst auf der Schillerbühne
Mehr als 30 Personen zählte die Delegation der Evangelischen Kirchengemeinde Wermelskirchen, die der Einladung aus Forst zum Jubiläum „100 Jahre ostdeutscher Rosengarten Forst“ gefolgt war. Höhepunkt des Begegnungsprogramms zwischen den Gemeinden war der Ökumenische Gottesdienst auf der Schillerbühne im Rosengarten zum Thema „Wer die Rose ehrt …“, in der der Forster Pfarrer Christoph Lange der Gemeinde den Glanz der Schöpfung Gottes am Beispiel der Rose vor Augen stellte.
In seinem Grußwort erinnerte der Wermelskirchener Pfarrer Ulrich Seng an die nun seit mehr als 60 Jahren bestehende Partnerschaft zwischen den Gemeinden Forst und Wermelskirchen, in denen unter anderem die Ereignisse von 1953, 1961 und 1989 zu bewältigen waren. Inzwischen sei das gegenseitige Besuchen in größeren Gruppen an der Neiße und im Bergischen Land und das gemeinsame Musizieren zur Ehre Gottes fester Bestandteil der Partnerschaft geworden.
Bei der Gestaltung des Gottesdienstes wirkten Bläser vom Posaunenchor Wermelskirchen mit, Sängerinnen und Sänger aus der Kantorei Wermelskirchen sowie – zum ersten Mal – Kantor Andreas Pumpa aus Wermelskirchen. Dieser brachte am Nachmittag die große Eule-Orgel in der Stadtkirche St. Nikolai zum Klingen in einer bewegenden Orgelmusik. Die Klangfülle der Orgel mit ihren bis zu 5 Meter großen Pfeifen hinterließ einen tiefen Eindruck bei der Begegnungsgruppe, aber auch bei Forstern, die eigens zu diesem Konzert in die Kirche gekommen waren.
Pfarrer Lange erläuterte die weitere Renovierung der Kirche: Die Wiedereröffnung der einstmals verschütteten Gruft unter der Kirche mit dem Sarg des Grafen Heinrich von Brühl (das ist der von den Brühlschen Terrassen in Dresden) steht kurz bevor, im November wird sein 250. Todestag mit einem Staatsakt in der Kirche begangen. Und an Pfingsten wurde der neue Altar feierlich geweiht, der mit einer großen Wandgestaltung an den Vorhang vor dem Allerheiligsten im Jerusalemer Tempel erinnert, das durch das Kreuz Jesu Christi nun allen zugänglich ist. Die Stadtkirche mitten in Forst ist ein herausragender geistlicher und kultureller Anziehungspunkt in Brandenburg geworden.
Am Abend der Begegnung im Gemeindehaus Frankfurter Straße wurden viele Informationen aus dem Gemeindeleben und auch aus den Familien ausgetauscht. Mit dabei war auch der hochbetagte Friedrich Mayland aus Tente, der dort in jungen Jahren den Beginn der Partnerschaft miterlebte und nun seit mehr als 20 Jahren in Forst wohnt.