Liebe Gemeinde,
wenn ich an meinen Briefkasten gehe, purzeln mir in der Regel drei verschiedene Arten von Briefen entgegen. Ich nehme an, es geht Ihnen ähnlich: Da gibt es einmal den ärgerlichsten und enttäuschendsten aller Briefe: Den Werbebrief. Er ist nicht nur ärgerlich, weil er den Briefkasten regelmäßig verstopft; er ist vor allem enttäuschend: Er ist nämlich an mich adressiert und tut persönlich; wenn ich ihn aber öffne, stelle ich fest: Ach, der meint ja gar nicht mich, da will mir nur jemand was andrehen – eine Versicherung, einen Kredit, irgendwas – und macht nur zu diesem Zweck einen auf freundlich: „Lieber Kunde“; vielleicht auch per Serienbrieffunktion: „Sehr geehrter Herr Lubinetzki“ – aber schon nach ein paar Zeilen ist klar: Eine Massendrucksache, in Wirklichkeit unpersönlich und nur an mein Portemonnaie gerichtet. Solche Briefe landen direkt im Papierkorb; sie interessieren mich nicht…