Predigt im gemeinsamen Gottesdienst am 29. März 2015 in der ev. Kirche Hünger
12 Als am nächsten Tag die große Menge, die aufs Fest gekommen war, hörte, dass Jesus nach Jerusalem käme, 13 nahmen sie Palmzweige und gingen hinaus ihm entgegen und riefen: Hosianna! Gelobt sei, der da kommt in dem Namen des Herrn, der König von Israel! 14 Jesus aber fand einen jungen Esel und ritt darauf, wie geschrieben steht (Sacharja 9,9): 15 »Fürchte dich nicht, du Tochter Zion! Siehe, dein König kommt und reitet auf einem Eselsfüllen.« 16 Das verstanden seine Jünger zuerst nicht; doch als Jesus verherrlicht war, da dachten sie daran, dass dies von ihm geschrieben stand und man so mit ihm getan hatte. 17 Das Volk aber, das bei ihm war, als er Lazarus aus dem Grabe rief und von den Toten auferweckte, rühmte die Tat. 18 Darum ging ihm auch die Menge entgegen, weil sie hörte, er habe dieses Zeichen getan. 19 Die Pharisäer aber sprachen untereinander: Ihr seht, dass ihr nichts ausrichtet; siehe, alle Welt läuft ihm nach.
Liebe Gemeinde,
es gibt biblische Erzählungen, die sind so anschaulich und wirklichkeitsnah beschrieben, dass man meinen könnte, man hätte sie selbst erlebt.
Die Bilder sind so eindrücklich, als sei man selbst Augenzeuge des damaligen Geschehens gewesen. Mit der Erzählung vom Einzug Jesu in Jerusalem geht es mir so: Da wird so anschaulich und eindrücklich erzählt, dass ich mir schon als Kind diese Szene ganz deutlich und anschaulich vorstellen konnte. Und vielleicht geht es ihnen, liebe Gemeinde, auch so, wenn sie soeben diese Erzählung aus dem Johannesevangelium gehört haben, dass Sie da so ein ganz eigenes und persönliches Bild in sich tragen, so, als ob sie selbst in der Menge der Menschen stehen würden, die damals in Jerusalem den Straßenrand säumten – die Palmenzweige schwenkten oder ihren Mantel auf dem Boden ausbreiten, so, dass Jesus – auf einem Esel reitend – darüber einziehen kann…