Liebe Gemeinde,
zwei Texte aus dem Alten Testament, in denen es um den Tempel in Jerusalem geht, bewegen mich immer wieder ganz besonders.
Das ist zum einen der Bericht von der Einweihungsfeier des neuen Tempels, nachdem das Volk Israel aus dem Exil in Babylonien zurückgekommen war. 70 Jahre mussten sie fern von Jerusalem ausharren, in heidnischer Umgebung, fern vom Tempel und seinen Gottesdiensten. Und nicht wenige fürchteten, dass das auch hieß: Fern von Gott, von ihrem Gott, den sie über Jahrhunderte in Jerusalem im Tempel verehrt hatten. Dann durften sie heimkehren, in ihre Heilige Stadt, in das Land, dass Gott selbst ihnen verheißen hatte, und das sie nun schon verloren glaubten. Unter der Führung von Esra wurde mühsam und mit kleinen Schritten der Wiederaufbau des zerstörten Tempels begonnen, und da heißt es von dem Moment der Grundsteinlegung: „Und das ganze Volk jauchzte laut beim Lobe des HERRN, weil der Grund zum Hause des HERRN gelegt war. 12Und viele von den betagten Priestern, Leviten und Sippenhäuptern, die das frühere Haus noch gesehen hatten, weinten laut, als nun dies Haus vor ihren Augen gegründet wurde. Viele aber jauchzten mit Freuden, so dass das Geschrei laut erscholl. 13Und man konnte das Jauchzen mit Freuden und das laute Weinen im Volk nicht unterscheiden; denn das Volk jauchzte laut, so dass man den Schall weithin hörte.“ (Esra 3,12-13) …
Download der gesamten Predigt (pdf): 1Kön 8,22-30 (Himmelfahrt 2017)