Die Situation
Die Kinder- und Jugendarbeit im Bereich der Evangelischen Kirchengemeinde Wermelskirchen ist durch Beschluß des Presbyteriums an den EC Wermelskirchen, den CVJM Wermelskirchen, den CVJM Tente und den CVJM Hünger delegiert worden. Die vier Jugendverbände bieten Jugendgruppen und Freizeiten für Kinder und Jugendliche an.
In allen Jugendverbänden sind neben der Gruppenarbeit andere Aktivitäten vorhanden: Sportgruppen sowie einzelne Aktionen und offene Angebote. Der CVJM Wermelskirchen betreibt ein Café für Jugendliche und junge Erwachsene.
Neben der Jugendarbeit in den Verbänden gibt es im Bereich der Evangelischen Kirchengemeinde Aktivitäten, in denen sich Kinder und Jugendliche außerhalb der Verbände treffen: Kindergottesdienste, Spielkreise für Kleinkinder, Kindergärten, Katechumenen- und Konfirmandenarbeit, Kinder- und Jugendchorarbeit.
An den Schulen in Wermelskirchen wird evangelischer Religionsunterricht von Religionslehrern/innen und Pfarrern/innen erteilt.
Mit den Schulen finden regelmäßig ökumenische Schulgottesdienste statt.
Die Ziele
In den Jahren zwischen dem 13. und dem 18. Lebensjahr fallen bei jungen Menschen wichtige Entscheidungen im Blick auf ihre weitere Lebenseinstellung. Auch für Fragen religiöser Art besteht in diesen Lebensjahren eine prinzipielle Offenheit.
Die Evangelische Kirchengemeinde begleitet ihre Kinder und Jugendlichen in den Jahren ihres Heranwachsens und vermittelt ihnen Orientierungshilfe, Gemeinschaftserfahrung und Lebensfreude. Auf der Suche nach Orientierung wird jungen Menschen der christliche Glaube als eine wichtige Lebenshilfe nahegebracht.
Auch für die zukünftige Gestaltung und das Leben der Evangelischen Kirchengemeinde ist das Zugehen auf die Kinder und Jugendlichen von entscheidender Bedeutung. Darum ist die Jugendarbeit eine wichtige Aufgabe, der sich die Evangelische Kirchengemeinde zu widmen hat.
Die Evangelische Kirchengemeinde ist offen für Jugendliche und Kinder, ihre Ideen und Ansichten, ihre Ausdrucksformen und ihre Art zu glauben. Dazu kommen Themen aus ihrer Lebenswelt in der Evangelischen Kirchengemeinde vor.
Die Evangelische Kirchengemeinde nimmt die Jugendlichen ernst in ihren Erwartungen, mitgestalten und verändern zu können. Dazu trägt die Wahl von Jugendpresbytern (unter 25 Jahren) bei.
Die Evangelische Kirchengemeinde achtet die Selbständigkeit der Jugendverbände. Sie sucht gemeinsam mit den Jugendverbänden nach neuen Möglichkeiten eines engeren Miteinanders. Zuständigkeiten werden geklärt, Ansprechpartner festgelegt. Ziel aller Beteiligten ist es, durch eine attraktive Gruppenarbeit, die Vermittlung von Gemeinschaftserfahrung und die Hinführung zur Evangelischen Kirchengemeinde Kinder und Jugendliche zum Glauben an Jesus Christus einzuladen. Insbesondere an den Nahtstellen³ zwischen der Arbeit der Jugendverbände und der Evangelischen Kirchengemeinde (Übergang aus dem Kindergarten in eine Kindergruppe, Übergang aus dem Konfirmandenunterricht in eine Jugendgruppe, Übergang aus der Jugendgruppe in die gemeindliche Arbeit mit Jungen Erwachsenen, Jugendgottesdienste, Kindergottesdienste) ist ein enges Miteinander von Evangelischer Kirchen- gemeinde und Jugendverbänden nötig.
Die Jugendverbände nehmen neben den Angeboten der jeweiligen Dachverbände die Angebote des kreiskirchlichen Jugendreferats wahr.
Im Blick auf die Spielkreise / Mutter-Kind-Kreise wird nach Möglichkeiten einer stärkeren Gestaltung, inhaltlichen Profilierung und gemeindlichen Einbindung der Kreise gesucht.
An die Mutter-Kind-Kreise schließt die Kindergartenarbeit altersmäßig an. Auf der Grundlage der Konzeptionen der einzelnen Einrichtungen geschieht hier eine am Kind orientierte sozialpädagogische Arbeit mit einem klaren evangelischen Profil. Von daher ist die Kindergartenarbeit als Zentrum einer familienbezogenen Gemeindearbeit ein unverzichtbarer Bestandteil einer Evangelischen Kirchengemeinde, die sich die Begleitung der Menschen von der Kindheit bis ins Alter zum Ziel gesetzt hat. Neben der Arbeit mit den Kindern geschieht in den Kindergärten Elternarbeit. Kindergarteneltern stellen gerade jene Altersgruppe dar, die in unserer Gemeinde weitgehend unterrepräsentiert ist. Z.B. durch Bibelfrühstück und thematische Elternabende werden Kontakte zur Evangelischen Kirchengemeinde hergestellt. Gemeinsam mit Kindergartenkindern, deren Familien und anderen Gemeindegliedern werden kindgerechte Gottesdienste gefeiert.
Die evangelischen Kindergärten führen die Kinder nicht nur zur Einschulung, sondern vermitteln genauso intensiv und kreativ auch die Weiterführung der begonnenen gemeindlichen Begleitung in Kindergottesdienst und Kindergruppen der Jugendverbände.
Die Jugendverbände halten den Kontakt zu den Schulen am Ort. In Zusammenarbeit vor allem mit den Religionslehrer/innen stellen sie ihre Angebote vor und laden die Schüler/innen zu sich ein.
Die Evangelische Kirchengemeinde unterstützt im Rahmen ihrer Möglichkeiten die Religionslehrer/innen am Ort bei der Wahrnehmung des Religionsunterrichtes. Dazu befragt sie die Religionslehrer/innen nach ihren Erwartungen an die Evangelische Kirchengemeinde und entwickelt gemeinsam mit den Lehrer/innen auf der Grundlage dieser Gespräche Konzepte für die Zusammenarbeit.
Die Schulgottesdienste stellen eine wichtige Ergänzung des Schulalltages dar. Für die Evangelische Kirchengemeinde sind sie eine Möglichkeit, Kindern und Jugendlichen den christlichen Glauben als wichtige Lebens- und Orientierungshilfe nahezubringen. Sie stellen zudem eine Verbindung zwischen Schule und Kirche her.
In der Katechumenen- und Konfir-mandenarbeit finden neben dem gewohnten wöchentlichen Unterricht andere Unterrichtsformen Anwendung. Bereits bewährt sind Wochenendfreizeiten und Konfirmanden-Nachmittage. Darüberhinaus erprobt die Evangelische Kirchengemeinde weitere Modelle. Die Überleitung in die Jugendgruppen wird aktiv und kreativ betrieben.