Die Situation
Eine große Anzahl von ehrenamtlichen Mitarbeitern/innen versieht in sehr unterschiedlichem Umfang verschiedene Dienste in der Evangelischen Kirchengemeinde. Dies sind z.B.:
- Bezirkshelfer/innen und Besuchsdienste (z.T. identisch mit Verteiler/innen der Gemeindebriefe)
- Kindergottesdienstmitarbeiter/innen
- Leitung und Mitarbeit in Kreisen und bei Projekten
- Mitglieder der Chöre und deren Vorstände
- Presbyter/innen und Sachkundige in Ausschüssen
- Kinderbetreuung während des Gottesdienstes
- Mitarbeitende im Gottesdienst und bei der Konfirmandenarbeit
- Mitarbeitende in der Bücherei
- Prädikantinnen und Prädikanten im Haupt- und Ehrenamt
Darüberhinaus ist die Evangelische Kirchengemeinde Wermelskirchen Arbeitgeber/Dienstherr für ca. 80 haupt- und nebenamtliche Mitarbeiter/innen, die in den Kindergärten, in der Verwaltung, als Küster und Hausmeister/innen in den Kirchen und Gemeindehäusern oder als Jugendreferenten und Kirchenmusiker tätig sind.
Die Beschäftigung von Zivildienstleistenden – vor allem im Bereich Altenbetreuung – hat sich bewährt.
Zu der Dienstgemeinschaft der haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden gehören die Pfarrer/innen.
Die Ziele
Die Evangelische Kirchengemeinde erwartet von ihren haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen, daß sie sich als Dienstgemeinschaft verstehen und sich mit Auftrag und Wesen der Evangelischen Kirche identifizieren. Diese Erwartung beinhaltet ebenso, daß es ihnen ein pers&öuml;nliches Anliegen ist, in ihrem Arbeitsbereich aus dem christlichen Glauben heraus zu leben und zu handeln und Menschen die Gute Nachricht von Gott in Wort und Tat zu vermitteln. Sie halten sich auch über ihren Dienst hinaus zur Gemeinschaft der Evangelischen Kirche und nehmen am Leben der Gemeinde teil.
Das Miteinander als Dienstgemeinschaft erfordert in allen Bereichen einen partnerschaftlichen Umgang. Gerade von den leitenden Mitarbeitern/ innen wird Teamfähigkeit und ein kooperativer Leitungsstil erwartet.
Die Evangelische Kirchengemeinde setzt es sich zur Aufgabe, ehrenamtliche Mitarbeiter/innen für ihre Arbeitsbereiche zu gewinnen und in ihrem Dienst zu unterstützen. Hierbei wird verstärkt auf inhaltliche und zeitliche Begrenzung sowie auf eine klare Definition der Aufgaben und Kompetenzen der ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen geachtet. Allen Ehrenamtlichen werden regelmäßig Fort- bildungsangebote unterbreitet.
Kosten, die den Mitarbeitern/innen durch ehrenamtliche Tätigkeit entstehen (z.B. Fahrtkosten, Sachaufwendungen, Fortbildungen), werden auf Antrag erstattet; auf Wunsch werden Bescheinigungen über geleistete Stunden und besuchte Fortbildungen ausgestellt.
Für jede hauptamtliche Stelle – einschließlich der Stellen der Zivildienstleistenden – gibt es festgelegte Einstellungskriterien. Dabei wird auf die Identifikation mit Wesen und Auftrag der Evangelischen Kirche im Sinne des ersten Absatzes dieser Zielvorstellungen Wert gelegt. Bei jeder frei werdenden Stelle im hauptamtlichen Bereich ist zu prüfen, inwieweit diese wiederbesetzt werden muß und/oder inhaltlich optimiert werden kann. Hierzu geh&öuml;rt auch die Prüfung einer m&öuml;glichen Zusammenlegung von Aufgabengebieten. Turnusmäßig finden anhand der Einstellungskriterien Personalgespräche zur Vertrauensbildung statt. Alle Mitarbeiter/innen nehmen in festzulegenden Abständen an Fortbildungsmaßnahmen teil. Um dem gerade in sozialen und kreativen Berufen verbreiteten Phänomen des “burn out³ vorzubeugen, werden Mittel zur Teilnahme an Supervision und ähnlichen Maßnahmen bereitgestellt.
Das Presbyterium benennt in Absprache mit den Pfarrern/innen je eine Vertrauensperson, die in regelmäßigen Abständen mit dem/der jeweiligen Pfarrer/in ein Gespräch führt. Die Pfarrer/innen sehen ihre Hauptaufgaben in Seelsorge und Verkündigung. Deshalb übertragen sie so weit wie m&öuml;glich ihre Aufgaben in Verwaltung und Gremienarbeit auf das Gemeindeamt und andere haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter/innen. Der Einsatz von Predigthelfern/innen in Gottesdiensten und bei Amtshandlungen wird gef&öuml;rdert.
Eine große Bedeutung kommt regelmäßigen Dienstbesprechungen und weiteren identitätsstiftenden Veranstaltungen zu. In allen Dienststellen werden in festzulegenden Abständen Dienstbesprechungen durchgeführt. Die Mitarbeiter/ innen werden ermutigt, diese mit einer gemeinsamen Andacht zu beginnen. Die Evangelische Kirchengemeinde erwartet ein hohes Maß an Engagement und Identifikation von ihren Mitarbeiter/innen. Dem entspricht die Bereitschaft der Evangelischen Kirchengemeinde, im Rahmen einer sorgfältigen “Mitarbeiterpflege” ihren Mitarbeitern/innen Mitbestimmung, pers&öuml;nliche Anerkennung und Aufmerksamkeit sowie Beratung und Unterstützung zukommen zu lassen.
Entscheidungen werden auf allen Ebenen unter Beteiligung der Betroffenen vorbereitet und durchgeführt. Bei ihrer Tätigkeit nehmen die Mitarbeiter/innen ein hohes Maß an Eigenverantwortung wahr. Dadurch wird das persönliche Engagement und die Identifikation mit der Arbeit gefördert.